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Metamorphose einer Stilikone

18. Juni 2018

Für den Architekten DI Josef Weichenberger war PhilsPlace eine großartige Chance, den Geist einer anderen Epoche und die Ideen eines der besten Architekten seiner Zeit zu erfahren und in eine zeitgemäße Form zu übertragen.

 

Warum kann man das ehemalige Philipps-Gebäude als Architektur-Ikone bezeichnen?

Das Philips Haus stammt aus dem Jahr 1964 und wurde vom renommierten Architekten Prof. Karl Schwanzer geplant. Es zeichnet sich durch eine für die Herstellungszeit sehr innovative Bauweise aus. So wurde das Geschoßtragwerk des Hochhauses in Spannbetonbauweise errichtet. Die jeweiligen Etagentragwerke werden über vier nach außen sichtbare Betonpfeiler getragen. Dadurch gelang es im Inneren des Gebäudes konsequent stützenfrei zu bleiben mit Ausnahme von Stiegenhaus- und Liftkernen. Aufgrund der Bedeutung des Bauwerkes als Wahrzeichen für das Wien der Nachkriegsmoderne hat das Bundesdenkmalamt Teile davon unter Denkmalschutz gestellt.

 

Welches architektonische Konzept steht hinter PhilsPlace?

Konzept ist die Umnutzung eines Gebäudes, welches ursprünglich für einen anderen Zweck gebaut wurde. Beim Philips Haus haben wir aus einer reinen Bürofläche eine moderne Nutzungsform des Wohnens konzipiert. Wenn sich ein Gebäude für eine Umnutzung eignet, handelt es sich in unseren Augen um ein nachhaltig innovatives Bauwerk. So entstanden im Zuge der Ausarbeitung sogenannte Mikroapartments, die in ihrer Betriebsform zum heutigen PhilsPlace avancierten.

 

Welche Herausforderungen haben sich in der Planungsphase ergeben? 

Im ersten Schritt galt es, das Bestandsgebäude zu „lesen“ – also zu verstehen – um so die sichtbaren und unsichtbaren Qualitäten zu entdecken. Es wurden im Archiv unzählige, sehr gut dokumentierte Unterlagen gesichtet und analysiert. Dann ging es an die konzeptionelle Planung. Wir haben beispielhafte Grundrisse entwickelt, die typologische Vielfalt untersucht und dabei das strenge Rastermaß integriert, da die Fenster ebenfalls dem Denkmalschutz unterliegen.

 

Welche Gegebenheiten haben Sie in der Bauphase herausgefordert?

In der Bauphase gab es freilich vereinzelt Überraschungen – so hat Karl Schwanzer beispielsweise die Überhöhung der Eckbereiche in den Auskragungen überschätzt. Die Decken haben sich nicht auf die berechnete Höhe hin abgesenkt. Wir mussten also lernen damit umzugehen, dass derlei „Toleranzschwankungen“ in der Umsetzung funktionieren. Die größte Überraschung aber war, festzustellen, dass dieses Gebäude aus den 60er Jahren eigentlich ohne gravierende Ertüchtigungsmaßnahmen den heutigen Anforderungen entspricht.

 

Was ist das Besondere für Gäste am Wohnen in PhilsPlace?

Zum einen das besondere Wohngefühl, welches den Charme der 60er Jahre mit zeitgenössischem Wohnen in Einklang bringt. Zum anderen genießen die Gäste die einzigartige Qualität des Ortes am Scheitel des Wienerbergs mit freiem Blick entweder in Richtung Innere Stadt oder in Richtung Süden bis hin zum Schneeberg. Im Haus selbst ist man zudem bestens versorgt. PhilsPlace bietet als Vertical Village ein Fitnessstudio, zwei Lebensmittelmärkte und Parkplätze vor dem Haus  – sowie bald auch die U-Bahn-Station der neuen U2 direkt vor der Tür.

 

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Was gefällt Ihnen persönlich an PhilsPlace?

Ich finde diese neue Wohnform, kombiniert mit einem innovativen Investmentmodell sehr zukunftsweisend. Wir sind jetzt imstande, mit diesem Wohnmodell durch die Kleinteiligkeit der Einheiten auch auf andere potenzielle Standorte und Bestandsobjekte zu reagieren, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. So können wir vorhandene Qualitäten verstärken und ein neues Lebensgefühl vermitteln.

 

Näheres unter http://weichenberger.at/projekte/phi-philips-haus/#

Portraitfoto: ©Josef Weichenberger architects + Partner 

 

Kategorie: Insights

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